Leben in Wuxi

Wir leben nun seit 4 Wochen in Wuxi und haben uns gut eingelebt. Dinge die einem am Anfang noch kurios vorkamen gehören nun zum Alltag. Jedoch entdecken wir jeden Tag Neues im Land der aufgehenden Sonne.

Essen
Als wir vor einem Monat in China angekommen sind, wurden wir von Oliver in Empfang genommen und gingen mit hungrigen Mägen in einen Noodleshop. Dieser Noodleshop befindet sich gerade gegenüber unseres Apartments. Es gibt eine riesige Auswahl an Speisen. Jedoch haben alle eines gemeinsam, sie sind reis- oder nudelbasiert. Nach dem Flug und noch ein wenig überwältigt von dieser Riesenstadt Wuxi, haben wir uns für ein Nudelgericht mit Fleisch und Peperoni entschieden. Vor dem Hauptgang gibt es in diesem Noodleshop immer noch eine kleine Kräutersuppe. Da haben wir das erste Mal am eigenen Leib erfahren, das in China das Essen immer sehr sehr heiss serviert wird, auch der Hauptgang war keine Ausnahme. Nach diesem leckeren Essen stellten wir fest, das diese Nachmittagszmittag, es war etwa 15 Uhr, gerade einmal 10 Fr. für 4 Personen gekostet hat. Diese Preise sind normal für ein chinesisches Essen. Erschrocken schauten wir eine Woche später, als wir etwas Abwechslung zu Nudeln und Reis brauchten, die Preise eines westlichen Pubs, das Burger im Angebot hat, an. Dort kostet Burger und Bier in etwa gleich viel wie in unserer Heimat. Wir gönnten uns trotzdem einen Burger und somit auch ein „nicht scharfes“ Gericht. Damit habe ich (Yanik) schon ein paar tränenentwickelnde Erfahrungen gemacht.

Arbeitsalltag
Unter der Woche fahren wir jeden Morgen mit dem Company Bus zur Arbeit. Dieser hat gerade neben unserem Apartment eine Haltestelle. Jeden Tag um Punkt 7:17, nach chinesischer Zeitrechnung etwa in einem Zeitraum von 10min, fährt er Richtung Bühler. In dieser 45min Fahrt mit etwa 40 Chinesen und 10 Schweizern, wird geschlafen, laut Videos geschaut (immer Chinesisch) oder ein wenig geplaudert (meist auf Schweizerdeutsch). Bei Bühler angekommen gehen wir unserer täglichen Arbeit nach, bis um 11:30 das ganze Büro in Richtung Kantine marschiert. Man kann zwischen zwei Gerichten entscheiden, nicht überraschend zwischen Reis oder Nudeln. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Kantine, die Chinesen essen in etwa 10min, geht es wieder Richtung Bürogebäude in dem wir die restlichen 45min Mittag verbringen. Am Abend um 16:45 ist dann Schluss mit Arbeit und alle gehen wieder zu ihrem Company Bus. Am Strassenrand vor dem Bühlerareal stehen zu dieser Zeit etwa 12 Busse. Nachdem wir in den richtigen Company Bus gestiegen sind geht es wieder Richtung Apartment.

Chinesischer Markt
Letztes Wochenende waren wir auf dem Markt in Wuxi. Als erstes trafen wir auf den Haustiermarkt. In diesem kann man nicht nur Hunde und Katzen kaufen, die Auswahl reichte von Schildkröten bis hin zu Schweinen. Obwohl die Tiere manchmal fast zum Knuddeln waren, taten sie uns leid. Sie hausten in sehr kleinen Käfigen mit sehr vielen Artgenossen. Kaum aus diesem Gebäude raus, liefen wir in eine Strasse voller kleiner Stände. An einem wurde gerade ein Huhn geschlachtet und nebenan wurden Krabben verkauft. Es war fast schon gefährlich durch diese Strasse zu schlendern, da von überall Elektroroller anbrausten und die Menschenmenge vor Ort machten es fast unmöglich für ein Durchkommen der Flitzer. Dafür wurde umso mehr auf die Hupe gedrückt. Am Ende der Strasse stand ein dreistöckiges Gebäude indem sich noch mehr Marktstände befanden. Im Erdgeschoss wird Gemüse verkauft, während im ersten Stock die Fleischverkäufer ihren Stand hatten. In dieser Etage roch es ein wenig streng, auch wie das Fleisch verkauft wurde, war gewöhnungsbedürftig. In der obersten Etage wurden Alltagsgegenstände verkauft. Nachdem wir diese drei Stockwerke erkundet hatten, gingen wir in das Fischabteil. Dort wurde alles verkauft was im Wasser lebt. Die Aquarien waren auch hier viel zu klein und hoffnungslos überfüllt. Wir haben auch mitbekommen wie einem Fisch einfach etwa 1/3 des Körpers abgehackt wurde, hat nicht beim ersten Versuch geklappt, und er musste echte Qualen erleiden. Nach diesem Schreckensmoment gingen wir direkt weiter.

Ein Kommentar

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