Smog-Peking

 

Letzten Donnerstag nahmen wir zwei Tage frei um einen grösseren Ausflug nach Peking zu machen. Es stellte sich die Frage, ob wir mit einem Schnellzug oder mit einem Flugzeug nach Peking reisen wollen.

Wir entschieden uns schliesslich für den Hochgeschwindigkeitszug, da die Reise viel billiger war und wir noch nie in so einem schnellen Zug sassen. Mit 300 km/h rassten wir fünf Stunden lang bis nach Peking. Die Fahrt war mittelmässig, weil die Sitze sehr schmal waren, zudem gab es keine Stromanschlüsse für die Laptops, womit wir unsere Zeit vertreiben wollten. Immerhin hatten wir genug Beinfreiheit. Wir staunten sehr, als wir in Peking ausstiegen und den riesigen Bahnhof sahen. Mit dem Taxi wollten wir uns zum Hotel chauffieren lassen, jedoch merkten wir schnell, dass wir nicht die einzigen waren, die auf ein Taxi warteten. Eine grosse Menschenkolone stand bereits bei der Taxieinfahrt. Unser Taxifahrer brachte uns sicher zu unserem Hotel. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, machten wir uns sofort auf den Weg, etwas Mittag zu essen. In einem der vielen grossen Einkaufzentren fanden wir schnell ein passendes chinesisches Fastfood Restaurant. Das Essen ist nicht zu vergleichen mit westlichen Fastfoodketten, es hatte uns sehr gemundet. Damit wir die Umgebung besser kennen lernten, liefen wir jeden Stock von etwa vier Einkaufshäusern ab. Im letzten befanden sich kleine Stände die Elektronikwaren verkauften. Wir wurden von vielen Verkäufer angesprochen, wir sollen was kaufen, denn es sei ein «good price, good price». Für uns war es sehr lustig die Preise herunter zu handeln, weil manchmal die Preise lächerlich hoch waren.

Am nächsten Morgen konnten wir uns an einem riesigen Z’Morgenbuffet die Bäuche vollschlagen. Kurz danach machten wir uns auf den Weg um die verbotene Stadt zu besuchen. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto mehr Touristen wurden es. Nach der Ticketkontrolle erwartete uns ein riesiger Innenhof, welcher aus uralten und teils neuen Pflastersteinen gepflastert wurde. Die Stadt hatte viele Gassen, Tore und Häuschen. In den meisten Häusern konnten wir Gegenstände besichtigen und auch kaufen, jedoch entsprachen sie nicht unserem Geschmack oder Budget, wie zum Beispiel dieses Bild. Auf der grossen Mauer, welche die ganze Stadt umrandet, konnten wir einen Überblick verschaffen wie gross die ganze Stadt eigentlich ist. Man könnte meinen, es sei schon fast zu gross, um alles an einem Tag zu besichtigen. Zum Z‘ Mittag verliesen, wir das Gelände und suchten uns ein Restaurant. Leider war das Essen, das uns vorgeschlagen wurde ungeniessbar. Also waren wir schnell fertig mit dem Mittagessen und konnten auf machen, um noch einen Tempel auf dem benachbarten Hügel anzuschauen. Nach ca. fünf Minuten bergaufsteigen, haben wir bereits die Gipfelhöhe mit dem Tempel als Krönung erreicht. Von der erhofften Aussicht waren wir ziemlich enttäuscht, da der dichte Smog alles vernebelte. Nach unserem kurzen Aufenthalt auf dem Hügel, wollten wir mit dem Taxi zurück ins Hotel fahren, jedoch mussten wir feststellen, das die Taxifahrer ohne Taxometer fahren wollten um selber einen Preis zu nennen. Wir sassen in drei verschiedenen Taxis und mussten bei allen wieder aussteigen, weil der Preis extrem übertrieben war. So entschieden wir uns zu Fuss zum Hotel zurück zu laufen.

Am Samstag hatten wir eine Tour mit einem Guide für die Chinesische Mauer reserviert. Leider haben wir die Zeit mit der U-Bahn und dem Laufweg bis zum Treffpunkt etwas verschätzt, sodass wir uns abmelden mussten. Wir entschieden uns, einen Teil dieses Stadtviertels anzusehen, weil wir viele Wolkenkratzer in der Nähe gesichtet haben. Auf dem Weg dorthin fanden wir ein unabgeschlossenes (Miet-)Velo und kamen auf die brillante Idee, noch zwei weiter Velos zu suchen, damit wir uns schneller fortbewegen konnten. (Mit einer App kann man diese Velos mieten und somit auf und wieder abschliessen. Leider haben wir kein chinesisches Konto um die Velos zu mieten.) Nach ca. fünf Minuten hatten wir alle ein Fahrrad gefunden und konnten gratis eine Velotour machen. So war am Ende des Tages nicht die Chinesische Mauer das Highlight, sondern die spassige Velotour. Am Abend recherchierten wir im Internet nach einem Restaurant, welches Peking-Enten im Angebot hat. Nicht weit vom Hotel entfernt, wurden wir fündig und konnten ein köstliches Abendessen verspeisen. Am nächsten Morgen machten wir uns bereits wieder auf die Rückreise nach Wuxi.

Verbotene Stadt
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Ein Kommentar

  1. Geschätzte Herren

    Besten Dank für die ausführliche Berichterstattung ihres Tripps nach Peking. Da ich 2013 in meiner Freizeit die selbe Route wählte, konnte ich vieles des geschilderten bestens nachvollziehen u.a. auch das Fahren mit der U-Bahn. Nun müssen sie sich noch überlegen, wie sie nach ihrer Rückkehr in die Schweiz den Daheimgebliebenen erklären wollen, dass Sie nicht auf der chinesischen Mauer standen!?
    Nun wünsche ich Ihnen weiterhin viele erfahrungsreiche Erlebnisse und alles Gute
    Andreas Bischof

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